Projektträger: Dachverband der Kultur- und Medieninitiative im Bezirk Liezen „REX“
Kooperationspartner: ARGE Ausseer Kammerhofmuseum
Spione, Schwindler und Schatzsucher,
Kriegsende im Ausseerland 1945
Sonderausstellung im Kammerhofmuseum Bad Aussee
1. August 2013 – Ende Juli 2014
Die letzte Phase des Dritten Reiches führt in die beklemmende Bunkerwelt der Reichskanzlei, wo sich Hitler mit seinen Getreuen seit Februar 1945 inmitten der Berliner Trümmerlandschaft verbarrikadierte. Ende März überschritten sowjetische Truppen die Grenze im Burgenland und besetzten am 13. April Wien. Mit Hitlers Weigerung, abzutreten und zu kapitulieren, war Groß-Deutschland im Frühjahr 1945 eine Trümmerlandschaft, der totale Untergang nur noch eine Frage der Zeit.
Ungeachtet dessen spekulierten damals etliche von Hitlers Paladinen auf ein Auseinanderbrechen der Anti-Hitler-Koalition, eine Wendung der Amerikaner gegen die Russen, und phantasierten vom Überwintern und der Fortsetzung des Kampfes aus einem Rückzugsraum in den Alpen heraus. Dies erklärt die zum Teil fieberhaften Bewegungen in den letzten Kriegsmonaten im Ausseerland: Geheimnisvolle Besucher aus der Reichshauptstadt flogen ein, anglo-amerikanische Spione sprangen mit dem Fallschirm ab, gefälschte Pfundnoten und Goldvorräte wurden in das Gebiet zwischen Toplitzsee, Ödensee und Altausseer See verbracht. Jenen „Irrlichtern im Untergang“ ist die Ausstellung über das Ende des Dritten Reiches im Ausseerland im Frühjahr 1945 gewidmet.
Die Ausstellung gründet auf einer Reihe bislang unbekannter Dokumente und geht den Spuren dieses geheimnisumwitterten Kapitels aus der Endphase des Dritten Reiches nach. Sie schildert die Rettung der Kunstschätze in den Altausseer Salzbergstollen, die abenteuerlichen Flucht und Verhaftung Kaltenbrunners auf der Wildenseehütte Anfang Mai und das Ende der größten Geldfälschungsaktion am Toplitzsee. Sie erzählt von den Feriendomizilen der führenden Nationalsozialisten und den Undercoveraktionen des britischen und amerikanischen Geheimdienstes im Ausseerland. Ein Kapitel widmet sie sich den Geschehnissen bei der Albrechtshütte hinter der Kochalm, wo sich SS-Männer verschanzt haben und trotz der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches nicht aufgeben wollten.
In der Themenausführung der Ausstellung verbinden sich große Politik, Kriegführung und Strategie mit der Geschichte des Ausseerlandes
Filme: Hans Gielge:
Seit 2 Jahren arbeiten Verein und operatives Team des Ausseer Kammerhofmuseums an der Errichtung einer neuen Dauerausstellung in den beiden Räumen rechts vom Kaisersaal. Mit dem Thema „Das Ausseerland – von der Kurregion zur Tourismusdestination“ und einem „Museumskino“, wollen wir unserem Auftrag, das Kammerhofmuseum den aktuellen Erfordernissen anzupassen, nachkommen. Im konkreten Förderansuchen geht es darum, dem Museumsbesucher im neuen (kleinen) Museumskino Ausschnitte aus einer für das Ausseerland (volks)kulturell bedeutsamen Sammlung anzubieten, der filmischen Hinterlassenschaft des allseits bekannten Heimatforschers und Lehrers Hans Gielge und des Fotografen Fred Wach, um Filmdokumente, deren Entstehung in die Zeit zwischen Anfang der Dreißigerjahre und 1965 zurückreicht (siehe Anlage).
Nähere Informationen unter: www.badaussee.at/kammerhofmuseum